Preisverleihung Carl-von-Bach-Preis am 28. Oktober 2016

Übergabe der Urkunden Carl-von-Bach-Preis durch Konrad Dengler und Stephan Luther an Markus Lindner sowie Sebastian Wagner (v.l.n.r.) alle Fotos: Josephine Götze (Universitätsarchiv Chemnitz)
Vortrag von Markus Lindner und Sebastian Wagner

Am 28. Oktober 2016 fand im Projekthaus METEOR der Technischen Universität Chemnitz auf dem Campus Erfenschlag die Verleihung des Carl-von-Bach-Preises statt. Für die eingereichte Arbeit mit dem Titel: „Elektromobilität – Revolution oder Strohfeuer? Grundlagen und Rahmenbedingungen sowie die öffentliche Akzeptanz von Personenkraftwagen mit reinem Elektroantrieb“ erhielten Markus Lindner und Sebastian Wagner den Carl-von-Bach-Preis. Diese Arbeit entstand als besondere Lernleistung am BSZ des Erzgebirgskreises für Gesundheit, Wirtschaft und Technik „Erdmann Kircheis“ Oelsnitz/Erzgebirge, Berufliches Gymnasium für Informations- und Kommunikationstechnologie. Mit dieser Arbeit waren sie im März diesen Jahres bereits Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt beim Wettbewerb „Jugend forscht“ geworden. Neben technischen sowie wirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen erfolgt die Betrachtung der öffentlichen Akzeptanz für Elektromobilität anhand einer Umfrage. Aus diesen Ergebnissen und den während einer Testfahrt gesammelten Erkenntnissen entstand ein Leitfaden, welcher sich mit der Integration von Elektroautos beschäftigt. Außerdem entstand das Modell einer Ladesäule, welches auf der Veranstaltung mit präsentiert wurde. Während eines Vortrages stellten beide Preisträger die Ergebnisse ihrer Arbeit in sehr eindrucksvoller Art und Weise vor.

Den Festvortrag zum aktuellen Forschungsprojekt ECoMobility an der Technischen Universität Chemnitz hielt Svenja Scherer. Frau Scherer ist Mitglied einer Nachwuchsforschergruppe und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement. In diesem Projekt forschen Wissenschaftler aus vier Fakultäten der Technischen Universität Chemnitz. Es wird dabei in vielen Teilaspekten aus einer technischen, humanwissenschaftlichen und wirtschaftlichen Perspektive bearbeitet und erstreckt sich zusammen über einen Zeitraum von drei Jahren. Im Ergebnis soll ein funktionierendes vernetztes multimodales Elektromobiltätskonzept entstehen, das eine erhöhte Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel (z.B. Elektrofahrrad) sowie ein CO2-optimiertes Lademanagement ermöglicht und wirtschaftlich betrieben werden kann.

Svenja Scherer (TU Chemnitz) beim Vortrag zu EcoMobility
Urkunden zur Ausbildung aus dem Nachlass Carl von Bach im Universitätsarchiv Chemnitz

Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten Lydia Stettinius (Violine) und Clara Dietze (Cello) mit stimmungsvollen kurzen Stücken, wofür sie viel Beifall erhielten. Außerdem hatte das Universitätsarchiv Chemnitz aus dem Nachlass Carl von Bach eine kleine Ausstellung gestaltet. U.a. wurden Zeugnisse aus der Studienzeit Bachs sowie ein prachtvoll gestaltetes Dankschreiben von Stuttgarter Studenten an Ihren Lehrer, der einen Ruf an eine andere Universität ablehnte, gezeigt.

Im Anschluss an den eigentlichen Festakt nutzten die Teilnehmer an der Veranstaltung die Möglichkeit, während Führungen das Projekthaus METEOR näher kennen zu lernen. Das Projekthaus METEOR verbindet Wissenschaftler mit moderner Technik und flexibler Organisation. Projektbezogen können Raumanordnungen verändert, tätigkeitsbezogen Beleuchtungssituationen eingestellt und gruppenbezogen Besprechungen durchgeführt werden. Auch Elemente wie das Heiz- und Lüftungskonzept, die Haussteuerung und Technik zur Kommunikation basieren auf innovativen Konzepten. (vgl. Projektseite des Hauses auf den Seiten der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der Technischen Universität Chemnitz) Außerdem wurden bei einem kleinen Imbiss die Eindrücke der Vorträge und der Veranstaltung insgesamt in angeregten Gesprächen vertieft.

Lydia Stettinius an der Violine und Clara Dietze am Cello